München, 24.11.2025 (lifePR) – Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA Bayern) hat nach intensiven und schwierigen Verhandlungen eine Einigung mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di erzielt. Die Freude über den erfolgreichen Abschluss wird jedoch durch deutliche Kritik an der langen Verfahrensdauer getrübt. Vom Zeitpunkt der Einigung bis zum Einleiten des Unterschriftenverfahrens vergingen viele Monate – eine Verzögerung, die der Verband allein in der Verantwortlichkeit von ver.di München bzw. ver.di Berlin sieht.

Nach Monaten des Wartens hatte ver.di Berlin endlich Ende Oktober seine Zustimmung zu den vier neuen Tarifverträgen für die Mitgliedseinrichtungen des VPKA Bayern erteilt. Das Unterschriftenverfahren sollte nun zeitnah durchgeführt werden. Konkret handelt es sich um den Manteltarifvertrag Nr. 6, den Entgelttarifvertrag Nr. 12, den Tarifvertrag zur Überleitung in den Entgelttarifvertrag Nr. 12 sowie den 1. Änderungstarifvertrag zum Entgelttarifvertrag Nr. 11 – jeweils mit Gültigkeit ab dem 1. Juli 2025. Zwischenzeitlich konnte nun auch eine Informationsveranstaltung durch den VPKA für seine Mitgliedseinrichtungen abgehalten werden, um die zügige Umsetzung der neuen Vertragswerke sicherzustellen!

„Wir freuen uns, dass nach langen und zähen Verhandlungen nun endlich eine Einigung vorliegt und die Beschäftigten von den vereinbarten Erhöhungen profitieren können. Gleichzeitig ist es völlig unverständlich, dass zwischen der Gesamteinigung und dem Start des Unterschriftenverfahrens viele Monate vergehen mussten. Wir haben alles getan, um das Verfahren zu beschleunigen. Ver.di Berlin musste nur noch seine Zustimmung erteilen, mehr nicht – und das allein hat zwei Monate gedauert“, erklärt VPKA-Geschäftsführer Michael Strobach, der die Verhandlungen von Verbandsseite führte. Und: bis zum heutigen Tage liegen uns die Vertragswerke noch immer nicht in unterzeichneter Fassung vor!

Die Verzögerung sei überaus ärgerlich und mit erheblichen Folgen verbunden. Sie gehe nicht nur zulasten der Mitarbeitenden, die über Monate hinweg im Unklaren über ihre Gehaltsanpassungen geblieben seien, sondern auch zulasten der Einrichtungen selbst, die aufgrund der späten Umsetzung nun aufwändige Doppelabrechnungen über viele Monate durchführen müssen. „Ein solches Vorgehen ist weder sachlich nachvollziehbar noch im Sinne der Beschäftigten. Es sollte im ureigensten Interesse der Gewerkschaft sein, die Vereinbarungen so schnell wie möglich umzusetzen“, so Strobach weiter.

Als Konsequenz aus den Erfahrungen der vergangenen Monate kündigt der Verband an, künftige Tarifverhandlungen früher zu beginnen und so zeitliche Verzögerungen im Abschluss- und Umsetzungsverfahren bereits einzuplanen. Strobach: „Wir werden alles daransetzen, dass sich ein solcher Ablauf nicht wiederholt. Eine zügige Umsetzung ist im Interesse aller – insbesondere der Mitarbeitenden unserer Mitgliedseinrichtungen.“