Waigolshausen, 29.06.2025 (lifePR) – Das bedeutet: in Deutschland gehen in den nächsten 10 Jahren gesamt ca. 13 Mio. Menschen, im Sozialen Sektor ca. 750.000 bis 1 Mio. Babyboomer in den Ruhestand. Diese Entwicklung stellt soziale Einrichtungen vor massive Herausforderungen in der Personalplanung, Wissenssicherung und Nachwuchsgewinnung.

Tatsächlich gehören Babyboomer zu einer Generation, in der die Menschen oft ihre gesamte Karriere in einem einzigen Unternehmen verbrachten. Während dieser Jahre, die in der gleichen Struktur verbracht wurden, haben sich die Babyboomer viel Wissen angeeignet, das für den reibungslosen Ablauf ihres Geschäfts unerlässlich ist.

Damit hinterlassen die Babyboomer nicht nur eine Lücke in der Belegschaft, sondern auch einen massiven Wissensverlust. Unternehmen sollten sich darauf vorbereiten, sowohl den Verlust von Mitarbeitenden als auch das Risiko von Wissenslücken zu managen.

Wissenstransfer zur Sicherung von explizitem und implizitem Wissen der Mitarbeitenden

Ein Wissenstransfer ist der systematische Prozess des Austauschs, der Weitergabe und der Sicherung von Wissen innerhalb eines Unternehmens. Er umfasst sowohl explizites Wissen, das in Dokumentationen, Handbüchern und Datenbanken festgehalten wird, als auch implizites Wissen, das durch Erfahrung, Intuition und persönliche Netzwerke entstanden ist.

Gerade in Zeiten des demografischen Wandels spielen Wissenstransfers eine entscheidende Rolle, um wertvolle Informationen und Fähigkeiten, die über Jahre hinweg aufgebaut wurden, zu sichern und an jüngere Mitarbeiter weiterzugeben. So können Unternehmen Wissensverluste minimieren und die Innovationsfähigkeit sichern.

Methoden und Strategien für erfolgreichen Wissenstransfer

Das Thema Wissenstransfer und Wissensmanagement kann dabei von mehreren Seiten angegangen werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die gewählten Wissenstransfer-Methoden und -strategien zum Unternehmen passen und sich leicht umsetzen lassen:

  • Intergenerationeller Austausch – Mentoring- und Tandem-Programme: ältere und jüngere Mitarbeitende arbeiten in Teams zusammen und tauschen gezielt Erfahrungen aus oder jüngere Mitarbeitende lernen durch Beobachtung.
  • Job-Rotation / Hospitationen: junge Mitarbeitende durchlaufen verschiedene Stationen mit den Babyboomern.
  • Train-the-Trainer-Programme: Senior-Experten schulen jüngere Mitarbeitende intern zu bestimmten Themen und Aufgabenbereichen.
  • Erfahrungsinterviews / Austrittsgespräche: systematische Interviews vor dem Ruhestand.
  • Mentoring-Programme und Wissensträger: erfahrene Mitarbeitende fungieren als Mentoren für jüngere Kollegen. Diese Programme ermöglichen es, implizites Wissen durch direkte Zusammenarbeit weiterzugeben.
  • Einsatz von digitalen Wissensplattformen und Tools: mit digitalen Wissensplattformen lässt sich Wissen effizient erfassen und teilen, sodass Mitarbeitende jederzeit auf wichtige Informationen zugreifen können.
  • Erstellung von Wissensdatenbanken: eine zentrale Wissensdatenbank ermöglicht die Speicherung und den einfachen Zugriff auf kritische Informationen, wie Prozessdokumentationen, Best Practices und Unternehmensrichtlinien (explizites Wissen).
  • Informelle Austauschformate: informelle Austauschformate bieten eine Plattform, auf der Mitarbeiter regelmäßig zusammenkommen können, um Erfahrungen, Ideen und Wissen auszutauschen.

Durch diese gezielten Maßnahmen können Unternehmen den Wissensverlust, der durch den Ruhestand der Babyboomer droht, effektiv abmildern. Dies ist ein wichtiger Schritt, um weiterhin wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben.