Karlsruhe, 17.07.2025 (lifePR) – Zecken kommen nicht nur in Wäldern und Wiesen vor, sondern auch in Gärten und Parks. Besonders im Frühling und Herbst sind die Parasiten aktiv. Sie leben meistens zwischen 10 und 50 cm über dem Boden und halten sich bei Streifkontakt an Menschen fest.

Wo Zecken am liebsten zustechen

Zecken suchen sich geschützte Körperstellen, bevor sie zustechen. Diese Stellen bieten Schutz vor der Entdeckung und ermöglichen der Zecke, länger zu saugen. Deshalb sollten die Achseln, Ellenbogen, der Bauchnabel, die Kniekehlen und der Genitalbereich nach jedem Aufenthalt im Grünen besonders gründlich auf Zecken abgesucht werden. Auch am Kopf stechen Zecken gerne zu, weshalb auch die Kopfhaut sorgfältig kontrolliert werden sollte.

Wenn eine Zecke am Körper entdeckt wird, ist Vorsicht angesagt: „Die richtige Entfernung einer Zecke ist entscheidend, um das Risiko einer Infektion zu minimieren“, erklärt Dr. Daliah Bock, Fachärztin für Innere Medizin am Städtischen Klinikum Karlsruhe. „Verwenden Sie eine feine Pinzette, um die Zecke möglichst nah an der Haut zu greifen. Ziehen Sie die Zecke dann langsam und gleichmäßig heraus, ohne sie zu quetschen oder zu verdrehen. Desinfizieren Sie anschließend die Stichstelle gründlich.“

Borreliose und FSME: diese Infektionen übertragen Zecken

Zecken können gefährliche Krankheitserreger übertragen, die ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen können. Eine der häufigsten durch Zecken übertragenen Erkrankungen ist die Borreliose, eine bakterielle Infektion. Zu Beginn zeigt sich die Infektion häufig durch eine Hautrötung, die sich ringförmig um die Stichstelle bildet. Wenn sie unbehandelt bleibt, kann die Borreliose zu schweren Komplikationen führen, darunter Gelenkentzündungen, Herzrhythmusstörungen und neurologische Ausfälle.

Eine weitere Krankheit, die durch Zecken übertragen wird, ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis, besser bekannt unter der Abkürzung FSME. Dabei handelt es sich um eine Virusinfektion, die das zentrale Nervensystem angreift, insbesondere Hirnhaut und Gehirn. Die Symptome von FSME beginnen oft mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber und Kopfschmerzen. In schwereren Fällen können neurologische Ausfälle wie Lähmungen oder Sprachstörungen auftreten. Ohne Behandlung kann FSME zu bleibenden Schäden führen oder sogar tödlich enden. Die gute Nachricht: gegen FSME gibt es eine Impfung.

„Zeckenstiche sind oft harmlos, aber bei Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen oder einem ringförmigen Ausschlag sollte man schnell einen Arzt aufsuchen. So können mögliche Infektionen wie Borreliose oder FSME frühzeitig erkannt und behandelt werden”, fasst Dr. Bock zusammen.