Dortmund, 18.11.2025 (lifePR) – „Wechseljahre sind eine Phase der Veränderung und vor allem eine Chance, die eigene Gesundheit neu in den Mittelpunkt zu stellen“.  Diese klare Botschaft hatte Prof. Dr. Mandy Mangler beim BIGtalk „Hormone, Hitze, Hoffnung – Wechseljahre ohne Tabus“ für die vor allem weiblichen Zuschauer.  Die Chefärztin zweier gynäkologischer Vivantes-Kliniken in Berlin und Autorin von „Das große Gynbuch“ war am 13. November 2025 Expertin bei der ersten hybriden Ausgabe des BIGtalks – live im Lensing Media Port in Dortmund und online. Rund 300 Interessierte sind der Einladung von der Krankenkasse BIG direkt gesund gefolgt.

Nicht Laborwerte therapieren, sondern Menschen

Mandy Mangler machte deutlich, dass Wechseljahre weit mehr sind als Hitzewallungen. Typische Beschwerden wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gelenk- und Rückenschmerzen, Blasenprobleme, Scheidentrockenheit, Gewichtszunahme und Libidoveränderungen seien häufig – müssten aber nicht einfach „hingenommen“ werden. Gleichzeitig betonte sie, dass hormonelle Umstellungen, Alterungsprozesse und biografische Faktoren zusammenspielen. „Wir wollen keine Laborwerte therapieren, wir möchten Menschen therapieren“, so Mangler. Entscheidend sei, wie stark die Lebensqualität eingeschränkt ist – und welche Maßnahmen individuell helfen.

Bewegung mit Muskelaufbau

Als wirkungsvolle Stellschrauben nannte sie Bewegung und insbesondere Muskelaufbau zur Stabilisierung von Gewicht, Knochen und Gelenken, Beckenbodentraining zur Vorbeugung von Senkungsbeschwerden und Inkontinenz, eine gemüse- und eiweißreiche Ernährung sowie einen bewussten Umgang mit mentaler Gesundheit.

Bei Hormonersatztherapie Risiken und Nutzen abwägen

Selbstverständlich war auch die Hormonersatztherapie (HRT) Thema. Moderne, überwiegend über die Haut angewandte Präparate (Gel oder Spray) könnten bei starken Beschwerden eine wirksame Option sein, da sie weniger Nebenwirkungen als Tabletten hätten. Allerdings müsse man bei speziellen Erkrankungen wie z.B. einem hormonsensiblen Brustkrebs achtsam sein. Wichtig sei immer eine individuelle Abwägung von Risiken und Nutzen, so die Chefärztin.

Gesundheit selbstbewusst in die Hand nehmen

Als zweite Expertin stellte Maxie Matthiessen, Gründerin und CEO von FEMNA, die Aufklärungs- und Therapieplattform für Frauengesundheit vor.  Die Plattform bündelt verständliche Wissensmodule, Rezept- und Bewegungsimpulse sowie telefonische Beratungen durch u. a., Ernährungsmedizinerinnen, Psychotherapeutinnen und Physiotherapeutinnen. Die BIG ermöglicht ihren Kundinnen den Zugang zu diesem Angebot. „Wir wollen Frauen befähigen, ihre Gesundheit selbstbewusst in die Hand zu nehmen“, erklärte Matthiessen.

Individualisierte Medizin gefordert

Ein Appell der Runde: Medizin müsse endlich geschlechterspezifisch gestaltet werden. Sogar die Gynäkologie sei „einem männlichen Blick unterworfen und das ist schmerzhaft“, so Mangler.  Bei Frauen würden etwa Erkrankungen wie Gelenkschmerzen, Schlafstörungen oder Blasenprobleme oftmals nicht hormonell betrachtet, mit der Folge, dass falsch oder gar nicht behandelt werde. „Wir brauchen eine individualisierte Medizin, die den ganzen Menschen sieht, mit seinen Hormonen, seiner Biographie und seinem Körper“, sagte Prof. Mangler.

Gesundheitskompetenz stärken

Auch Christiane Heidrich, Teamleiterin Managed Care bei BIG direkt gesund, betonte die gesellschaftliche Relevanz des Themas: Wechseljahre beträfen Millionen Frauen und damit auch ihre Familien, Arbeitgeber und das Gesundheitssystem. Mit Formaten wie dem BIGtalk und der Kooperation mit FEMNA stärke die BIG gezielt Gesundheitskompetenz und Selbstfürsorge von Frauen.