Duisburg, 05.09.2025 (lifePR) – „Auf dem Papier ist unsere Gesellschaft in Ordnung“, sagt Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, „aber in der Realität gehen viele Menschen zu Boden. Hilfe für diese Menschen ist etwas Persönliches“ Gemeinsam mit novitas bkk-Chef Frank Brüggemann ehrte Sören Link gestern im Mercatorsaal des Rathauses Duisburg das Institut für soziale Innovationen e. V. (IS) als das „Duisburger Beispiel 2025“.
Im Mittelpunkt der Ehrung stehen die „Kreativen Stärkungsgruppen“, mit denen das Institut, ein Zusammenschluss von Therapeuten mit Sitz in Duisburg, in 10 Jahren 1.500 Frauen geholfen hat. „Diese Frauen haben unterschiedlichste Diagnosen“, erläutert novitas bkk-Chef Frank Brüggemann in seiner Laudatio, „gemeinsam haben sie alle die Erfahrung des Verstörtseins. In oft sehr kleinen Schritten können sie ihre eigene Wirksamkeit erleben, sich aus Lähmungen und Fremdbestimmungen befreien und lernen, ihre eigenen Wünsche zu vertreten.“ Brüggemanns Fazit: „Wir unterstützen diese Arbeit sehr, sehr gern.“
Yvonne Klemp vom Geschäftsführenden Vorstand des ISI eröffnete ihren Vortrag mit zwei Fragen: „Wer hier im Raum hat schon eine zutiefst verstörende Erfahrung gemacht? Und wer hier im Raum fand in dieser Situation eine Person, die geholfen hat?“ Es gingen viele Arme hoch. Sinn der Übung für Yvonne Klemp: „Es gibt allzu viele Menschen, die niemanden finden.“
Am Beispiel einer Duisburgerin, die sich infolge nachhaltiger Erniedrigungen im familiären Umfeld kaum noch aus der Wohnung traute, schilderte Klemp die Chance einer Kreativen Stärkungsgruppe. „Nach mehreren schweigsamen Wochen erwähnte sie leise, sie schreibe Kindergeschichten. Beim nächsten Mal durfte ich eine ihrer Geschichten vorlesen. Es ging um ein Mädchen, das mit einer Entenfamilie auf Reisen ging. Das Echo der Gruppe war sehr ermutigend, und ein Gruppenmitglied digitalisierte und illustrierte die Geschichte, so dass die Autorin am Ende gebundene Hefte signieren und verschenken konnte.“
Als das „Duisburger Beispiel“ ehrt die novitas bkk einmal im Jahr ein Duisburger Präventionsprojekt. Diese Ehrung unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters ist mit einer Förderzusage verbunden.