Früherkennung und eine gesunde Lebensweise geben dem Typ-2-Diabetes Kontra
Diabetes ist inzwischen weltweit ein enormes Gesundheitsproblem: Laut der Internationalen Diabetesföderation (IDF) litten 2015 rund 415 Millionen Erwachsene an der Stoffwechselkrankheit, Tendenz steigend. Und jeder zweite Betroffene weiß noch nicht einmal etwas davon. Um mehr Aufmerksamkeit auf die Krankheit zu lenken, wird jedes Jahr am 14. November der Weltdiabetestag begangen. 2016 steht er unter dem Motto „Eyes on Diabetes“ und soll vor allem die Früherkennung und Vorsorge fördern.
Heute aktiv werden – für die Gesundheit im Alter
Gerade beim Typ-2-Diabetes ließen sich nach Aussage der IDF rund 70 Prozent der Fälle durch eine gesündere Lebensweise vermeiden oder hinauszögern. Grund genug für jeden, heute schon aktiv zu werden. Gerade Senioren, die die größte Gruppe der Betroffenen stellen, können oft schon mit kleinen Veränderungen viel erreichen. Dazu gehört als wichtiger Punkt eine gesunde Ernährung: viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, wenig Fett, stattdessen mageres Fleisch, zweimal wöchentlich Fisch und Verzicht auf Fastfood und zuckerhaltige Getränke. Mehr Ernährungstipps gibt es unter www.diabetes-behandeln.de. Der zweite wichtige Aspekt bei Vorbeugung und Therapie ist regelmäßige Bewegung. „Inzwischen haben sehr viele Studien gezeigt, dass körperliche Aktivität ein effektives Mittel ist, das bei Typ-2-Diabetes eingesetzt werden kann“, erklärt dazu Dr. med. Tobias Wiesner, Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie aus Leipzig. Dabei helfen schon täglich 30 Minuten Aktivitäten wie Radfahren oder Spazierengehen.
Konsequent behandeln
Zur gesunden Ernährung und Bewegung kommt bei bereits an Typ-2-Diabetes Erkrankten oft eine medikamentöse Behandlung hinzu: „Dies sind in den meisten Fällen orale Antidiabetika, sprich Tabletten wie Metformin oder DPP-4-Hemmer, die wie Sitagliptin für eine Kombinations- oder Monotherapie zugelassen sind“ so Wiesner. Therapietreue bei Lebensstil und Medikamenten sei wichtig, um den Krankheitsverlauf möglichst lange zu verzögern.
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