Göppingen, 13.01.2025 (lifePR) – Hoher politischer Besuch im Christophsbad Göppingen: Die CDU-Landtagsabgeordneten Sarah Schweizer und Stefan Teufel erschienen kürzlich zum Gespräch über die schwierige Finanzierungslage des anstehenden Christophsheim-Neubaus. Vorausgegangen war eine Einladung von Rudolf Schnauhuber, Geschäftsführer der Christophsbad Klinikgruppe und Dagmar Jungblut-Rassl, Geschäftsführerin der Christophsheim GmbH.

Zunächst stellte die Geschäftsführerin den beiden Politikern die Christophsbad Klinikgruppe vor – in diesem Zusammenhang fand unter anderem im Beisein von Heimleiter Johannes Sorg eine ausführliche Begehung des geschlossenen Wohnbereichs im Christophsheim am Park statt. Frau Jungblut-Rassl und Herr Sorg betonten die enorme Relevanz der beiden Christophsheime als Fachpflegeheime im Kombi-Modell für neurologisch und psychiatrisch erkrankte Menschen in der medizinischen Versorgung des Landkreises – und weit darüber hinaus. „Wir heben uns von anderen Heimen ab“, erklärt Dagmar Jungblut-Rassl.

Die generell schwierige Finanzlage der landes- wie bundesweiten Pflegeeinrichtungen war das zentrale Thema des konstruktiven Austauschs mit den Landtagsabgeordneten Sarah Schweizer und Stefan Teufel. Die Pflegeeinrichtungen hierzulande verfügen bereits jetzt über zu wenig Kapazitäten, um alle hilfsbedürftigen Menschen zu versorgen. Sollten die neu zu bauenden Pflegeeinrichtungen nicht mehr finanzierbar sein, bedeutet dies, dass langfristig Betten in der stationären Pflege abgebaut werden müssen. Die Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer macht dazu deutlich: „Das Christophsbad ist ein wichtiger Pfeiler für den Gesundheitsstandort Göppingen. Für die hervorragende Arbeit, die hier im Umgang mit psychisch erkrankten Menschen geleistet wird, können wir als gesamte Gesellschaft sehr dankbar sein. Ich werde mich deshalb mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass tragfähige Lösungen für die Zukunft des Christophsheims gefunden werden.“

Währenddessen laufen die Planungen für einen (durch die Landesheimbauverordnung notwendig gewordenen) Ersatzneubau des Christophsheims am Park auf Hochtouren. Die Christophsbad Klinikgruppe stellt sich der Verantwortung und möchte ab 2028 die unter anderem geforderten Einzelzimmer umsetzen. Die Durchführung dieses Vorhabens geht mit einem enormen finanziellen Aufwand einher. Aktuell liegt der vom Land vorgegebene Kostenrichtwert pro Pflegeheimplatz bei knapp 223.000 Euro. „Die Zinskonditionen sowie Baupreissteigerungen sind in den vergangenen drei Jahren förmlich explodiert“, so Dagmar Jungblut-Rassl. „Die Umsetzung neuer gesetzlicher Vorgaben und die daraus resultierenden Neubauten sind für die Heimträger im schwierigen, von wachsenden Risiken geprägten Pflegeheimbau, finanziell kaum aus eigener Kraft zu stemmen“, erklärt Rudolf Schnauhuber. „Es ist nicht sicher, ob wir den Ersatzneubau in dieser Form überhaupt realisieren können“, fügt Dagmar Jungblut-Rassl an. Sie betont: „Doch das wäre fatal, da 145 Pflegeplätze für schwer psychisch kranke Menschen wegbrechen würden, obwohl diese dringend benötigt werden.“

Hintergrundinformationen:

Die Christophsheime „am Park“ und „am Hohenstaufenblick“ sind aufgrund ihrer Versorgungsverträge Einrichtungen im Kombi-Modell des SGB XI „Hilfe zur Pflege“ mit fachlicher Spezialisierung für psychiatrisch bzw. neurologisch erkrankte Pflegebedürftige und einer Leistungsvereinbarung nach § 125 SGB IX i.V.m. §7 LRV.

Bei uns finden Menschen ein Zuhause, denen aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit und schweren Erkrankung die persönliche Selbstversorgung, die Organisation ihres Alltags und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht mehr gelingt. Sie finden bei uns Raum und Zeit sich zu stabilisieren, um einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu können. Unter dem Leitsatz „Miteinander leben – voneinander lernen“ bilden Mitarbeiter und Bewohner eine lernende Gemeinschaft.