Laufenburg, 23.04.2024 (lifePR) – Die Angst vor dem Zahnarzt kennt man. Wie groß ist das Problem und was bedeutet das für die Betroffenen?

Gerne zum Zahnarzt gehen wohl nur die wenigsten. Wie viele Menschen so sehr Angst vor dem Zahnarztbesuch haben, dass sie nur selten oder nie zum Zahnarzt gehen, ist unklar. Wer so viel Angst vor dem Zahnarzt hat, redet da natürlich auch nicht drüber. Für die Betroffenen ist diese Angst schlimm, genauso wie die Konsequenzen. Das sind nicht nur medizinische, wie unbehandelte Karies oder oft chronische Entzündungen im Mundraum, sondern diese Angst hat auch immense soziale Konsequenzen. Denn wer Mundgeruch oder verfaulte Zähne hat, vermeidet oft soziale Kontakte und zieht sich immer mehr zurück. Da besteht dann oft über Jahre ein immenser Leidensdruck.

Es gibt ja Zahnärzte, die sich auf Angstpatienten spezialisiert haben. Das wäre ja die naheliegendste Anlaufstelle. Aber warum ist das nicht unbedingt die beste Anlaufstelle?

Dass es diese Zahnärzte gibt, ist an sich erfreulich. Aber Zahnärzte sind, wie es der Name schon sagt, Spezialisten für Zähne. Wenn diese Ärzte nicht gerade eine Zusatzausbildung haben, ist der Ansatz dieser Praxen meist, den Zahnarztbesuch möglichst angenehm zu machen. Da gibt es dann Musik während der Behandlung, schöne Bilder in der Praxis, angenehme Farben und Düfte. Das schadet sicher nicht, aber packt nicht die eigentliche Angst an der Wurzel. Das erlebe ich immer wieder: Klienten kommen zu mir, die es irgendwie geschafft haben, eine Behandlung in einer solchen Praxis durchzustehen, aber die eigentliche Angst ist immer noch da. Und die muss weg. Die sitzt irgendwo tief drinnen und da kommt man mit nur einer angenehmen Umgebung in der Praxis nicht ran.

Das geht ja tief in die Psyche. Wäre man da bei einem Psychiater nicht besser aufgehoben?

Das ist eine berechtigte Frage, auf die es keine klare Antwort gibt. Zuerst einmal: Nur weil man Angst vor dem Zahnarzt hat, ist man nicht psychisch krank. Es kommt aber gar nicht so selten vor, dass die Angst vor dem Zahnarzt nur Teil einer organischen psychischen Erkrankung ist. Ich bin aber Coach und kein Arzt. Wenn ich einen solchen Verdacht habe, lege ich diesen Menschen nahe, sich um Hilfe bei einem Psychiater zu bemühen. Da kann ich dann vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt bei der Angst vor dem Zahnarzt unterstützen. Wenn aber „nur“ die Angst vor dem Zahnarzt das eigentliche Problem ist, dann hat ein Coaching den großen Vorteil, dass man nicht diese langen Wartezeiten wie im Gesundheitssektor hat. Man kommt schneller dran und ist meist auch schneller fertig. Das Ganze ist niedrigschwellig und lösungsorientiert.

Wie läuft das dann bei Ihnen ab? Was muss man sich unter einem Coaching dazu vorstellen?

Das Coaching läuft im Regelfall als wöchentliches Online-Treffen mit jeweils 90 Minuten. Online einfach deshalb, weil man sich die Fahrerei spart und das Coaching so deutlich besser in den Alltag integrieren kann. Es hat sich gezeigt, dass meist zehn Wochen reichen. Ganz grob gesagt finden wir dabei in Gesprächen heraus, wo diese Angst eigentlich herkommt und machen uns dann daran, Lösungen zu finden. Das Ziel ist, dass die Person angstfrei zum Zahnarzt gehen kann.

Wie sind die Erfolgsaussichten?

Man kann nie allen helfen. Aber meine Erfahrung ist, dass es gut hilft. Das sehe ich an den Rückmeldungen und den Weiterempfehlungen. Das Schöne an einem Coaching ist ja auch, dass man dabei nicht irgendwie geheilt wird, sondern man lernt mit seinen Ängsten umzugehen. Es ist eine Hilfe zur Selbsthilfe:  Man lernt, mit den Ängsten umzugehen und Lösungstrategien für sich zu entwickeln. Das ist etwas, was man auf jede Lebenslage anwenden kann.

Mehr zum Thema und dazu, wie man sich von der Angst vor dem Zahnarzt befreien kann, erfahren Sie unter ingoweckermann.com/zahnarztangst/