Landsberg am Lech, 05.12.2025 (lifePR) – Seit Anfang November arbeitet Fahendrena Vanessa Rose de Lima Body (Vanessa Body) aus München ehrenamtlich auf dem Hospitalschiff Africa Mercy® der Hilfsorganisation Mercy Ships in Madagaskar. Es ist bereits der fünfte Hilfseinsatz der internationalen Hilfsorganisation in dem afrikanischen Land. Für die gebürtige Madagassin geht damit ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung: Die ausgebildete Krankenschwester vom Uniklinikum München bringt dringend benötigte medizinische Hilfe in ihr Heimatland nach Afrika. Mitte Dezember kehrt die 28-Jährige nach Deutschland zurück.

Bereits während ihrer Schulzeit auf Madagaskar lernte Vanessa Body Deutsch als Fremdsprache. Inspiriert von ihrem Cousin, der 2014 auf dem Hospitalschiff Africa Mercy vor Ort als Übersetzer arbeitete, war für sie schon früh klar, dass sie einmal einen medizinischen Beruf ergreifen und eines Tages selbst für Mercy Ships im Dienst sein wollte. Als Vanessa Body 2017 als Au-pair nach Gmund am Tegernsee kam und ihre Deutschkenntnisse während eines anschließenden Bundesfreiwilligenjahres vertiefte, begann sie schließlich die Ausbildung als Krankenschwester in der Stadtklinik von Bad Tölz. Ihre Berufserfahrung sammelte sie vorwiegend in der Anästhesie und Notfallambulanz. Ihr weiterer Weg führte sie an ihren derzeitigen Arbeitsplatz, das Uniklinikum München.

Vanessa Body beschreibt sehr eindrücklich die prekäre Versorgungslage der Menschen in ihrer Heimat. „Wer in Madagaskar medizinische Hilfe benötigt, muss zahlen. Behandlungen, Medikamente – all das ist sehr teuer und die meisten Menschen können es sich nicht leisten. Wer also kein Geld hat, muss sich mit seiner Erkrankung abfinden. Eine Krankenversicherung gibt es dort längst nicht für alle“, berichtet Body über die Zustände im Gesundheitswesen des ostafrikanischen Inselstaates. In der Hauptstadt Antananarivo, in der auch ihre Eltern leben, gibt es jedoch einige Krankenhäuser. Für die Menschen, die allerdings auf dem Land leben, ist neben den hohen Kosten, allein der Weg zu einer Behandlung nahezu unmöglich – hunderte Kilometer, kaum Straßeninfrastruktur. „Manchmal müssen die Menschen sterben, weil es einfach keine Hilfe auf dem Land gibt“, weiß Vanessa Body über die Situation vor Ort. „Die Arbeit von Mercy Ships hat daher eine große Bedeutung für dieses Land. Menschen können durch Spendengelder, kostenlos operiert werden und durch Fortbildungsprogramme werden lokale Fachkräfte geschult, sodass auch nachhaltige Hilfe vor Ort bleibt.“

Vanessa Body freut sich, dass sie nun ihren eigenen Landsleuten auf dem Hospitalschiff persönlich zur Seite stehen kann: „Als Teil des Anästhesie-Teams an Bord, kann ich dafür sorgen die Sprachbarrieren zu überwinden. Für die Patienten ist es eine vollkommen fremde Umgebung. Ich helfe ihnen dabei, das Vertrauen zu den Ärzten aufzubauen, vermittle ihnen ein Gefühl der Sicherheit und nehme ihnen die Angst. Das ist ein wunderbarer Dienst, den ich dort einbringen darf.“

Mitte Dezember wird Vanessa Body nach Deutschland und an ihren Arbeitsplatz in München zurückkehren. Der zehnmonatige Hilfseinsatz der Organisation in Madagaskar endet ein paar Tage später. „Ohne den Einsatz unserer Ehrenamtlichen könnte Mercy Ships seine Arbeit nicht leisten. Allein in diesem Jahr kamen rund 100 ehrenamtliche Fachkräfte aus Deutschland und Österreich. Am Internationalen Tag des Ehrenamts möchten wir betonen, wie unverzichtbar ihr Beitrag ist – sei es im medizinischen Bereich, in der Technik oder in vielen anderen Funktionen an Bord“, unterstreicht Lydia Rieger, Geschäftsführerin von Mercy Ships Deutschland mit Sitz in Landsberg am Lech, die Bedeutung des Ehrenamts auf den Hospitalschiffen von Mercy Ships.

Weitere Informationen auf mercyships.de