Karlsruhe, 27.11.2025 (lifePR) – Das Motto „Vielfältigkeit der Selbsthilfegruppen und Fördervereine“ spiegelt die Bandbreite der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 16. Jahrestreffen wider. Selbsthilfe ist ein essenzieller Teil der Patientenversorgung im Klinikum Karlsruhe.

Die gute und intensive Zusammenarbeit mit Patientenverbänden hat im Städtischen Klinikum Karlsruhe Tradition. Bereits zum 16. Mal haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Selbsthilfegruppen und Fördervereine jetzt zu ihrem Jahrestreffen zusammengefunden. Die diesjährige Veranstaltung stellte die Vielfalt der Selbsthilfe in den Mittelpunkt: Gut 50 Gruppen sind in der Region aktiv und bieten Austausch und Unterstützung bei Erkrankungen wie Bluthochdruck, Multipler Sklerose oder angeborenen Fehlbildungen.

„Selbsthilfegruppen und Fördervereine sind ein unverzichtbarer Teil unseres sozialen Miteinanders. Sie bieten nicht nur Unterstützung für Menschen in schwierigen Lebenslagen, sondern auch Raum für Verständnis, Begegnung und Hoffnung“, betonte Bettina Lisbach, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums Karlsruhe. „Ihr Engagement, Ihre Zeit und Ihre Kraft tragen dazu bei, dass niemand mit seinen Sorgen allein bleiben muss – und das verdient höchste Anerkennung und Dank.“

Das Klinikum Karlsruhe selbst hat Strukturen geschaffen, die die Zusammenarbeit systematisch fördern – festgehalten im Konzept „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“. Dazu gehören klare Ansprechpersonen, verbesserte Informationswege, geeignete Räumlichkeiten für Treffen und Beratungen, eine transparente, wertschätzende Kommunikation und vieles mehr. Kurz: Selbsthilfe ist ein essenzieller Teil moderner Patientenversorgung.

„Für uns im Gesundheitswesen – und ganz besonders in der Pflege – ist Selbsthilfe seit vielen Jahren ein unverzichtbarer Teil des Ganzen. Als stellvertretende Pflegedirektorin erlebe ich, wie wertvoll die Zusammenarbeit mit unseren Selbsthilfegruppen und Fördervereinen ist“, ergänzte Sandra Lehnert. „Die moderne Gesundheitsversorgung ist komplex, sie ist herausfordernd, und sie ist für Betroffene manchmal schwer zu überblicken. Selbsthilfegruppen und Fördervereine ergänzen unsere professionelle Versorgung, indem Sie etwas beitragen, das wir im Krankenhaus alleine gar nicht leisten können.“

Das Selbsthilfebüro im Hardtwaldzentrum ist die zentrale Informations-, Beratungs- und Unterstützungsstelle für Selbsthilfe im Stadt- und Landkreis Karlsruhe. „Wir bieten fast zu jedem Thema eine Selbsthilfegruppe und vermitteln die Betroffenen gerne weiter“, erklärte Michael Böser, Mitarbeiter des Selbsthilfebüros. „Außerdem unterstützen wir bei der Gründung neuer Gruppen. Aktuell begleiten wir den Aufbau einer Gruppe für Erwachsene mit ADHS.“

Moderne Selbsthilfe sei vielfältiger als früher, sagte Böser: „Neben der klassischen ‚Stuhlkreisgruppe‘ geht es heute zunehmend in Richtung ‚Action‘. Jüngere Leute treffen sich zu Spaziergängen oder gehen gemeinsam in die Kletterhalle, auch Online-Sitzungen oder Vorträge von Medizinern oder Therapeuten werden immer beliebter.“

Susanne Suhr, Leiterin der Stabsstelle Recht und Allgemeine Verwaltung erläuterte anschließend den Unterschied zwischen Selbsthilfegruppen und Fördervereinen und gab Hinweise, wie Selbsthilfegruppen rechtssicher gegründet werden und rechtssicher agieren.

Zudem präsentierten der Förderverein Blut e.V. sowie der Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Karlsruhe e.V., die Frauenselbsthilfe Krebs und der Elternkreis drogengefährdeter und drogenabhängiger Söhne und Töchter für Karlsruhe und Umgebung e.V. ihr Angebot für Betroffene und Angehörige.

Das Klinikum Karlsruhe ist seit 2020 als selbsthilfefreundliches Krankenhaus zertifiziert. Aktuell arbeitet das Klinikum unter Federführung der Pflegedirektion mit über 50 Gruppen und Vereinen zusammen. Mehr Informationen gibt es im Internet.