Hamburg, 22.08.2024 (lifePR) – Öl Karaffen sind ein beliebter Hingucker auf der heimischen Arbeitsplatte wie im Restaurant. Doch Vorsicht: Licht und Wärme lassen vor allem Öle schneller altern. Speiseöle sollten generell gut verschlossen und dunkel gelagert werden, z.B. im Küchenschrank, da Licht und Wärme den Vitamin E Abbau beschleunigen können.

Zur Haltbarkeit von bereits geöffneten Speiseölen kann man sagen: Sonneblumen- und Olivenöl
sind ca. sechs Monate, Nussöle drei bis vier Monate und Leinöle nur etwa drei bis vier Wochen haltbar. Ölspezialitäten, wie das Leinöl, sollten aufgrund des hohen Gehalts an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega 3) schnell verbraucht werden. „Natürlich muss man bei den verschiedenen Ölsorten differenzieren. Generell sind drei Faktoren zu beachten: Temperatur, Licht und Sauerstoff“, erklärt Andrea Halberstadt, Ökotrophologin bei der Hamburger Öl Manufaktur Vitaquell.

1. Temperatur: Speiseöle sollten generell kühl gelagert werden. Kaltgepresste Öle mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (insbesondere Omega 3), zum Beispiel Leinöl oder Walnussöl, sind besonders empfindlich und sollten im Kühlschrank gelagert werden. Hier ist zu beachten: Oliven und z.B. Erdnussöle, können im Kühlschrank dickflüssig werden, also ausflocken. Dies bedeutet aber keine Qualitätsminderung bei Zimmertemperatur werden die Öle wieder flüssig und klar.

2. Licht: Es empfiehlt sich, Speiseöle in dunklen Flaschen zu kaufen oder an dunklen Orten zu lagern. Denn trifft UV Licht auf das Öl, beschleunigt dies die Alterung und kann Inhaltsstoffe, wie Vitamine, zerstören.

3. Sauerstoff: Wichtig ist, Speiseöle nach dem Gebrauch wieder schnell und gut zu verschließen.  So hat der Sauerstoff keine Chance, das Öl anzugreifen und zu zersetzen. Eher ungeeignet sind daher auch Karaffen ohne Deckel. „Grundsätzlich gilt: Je höher der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist, desto schneller wird ein Öl ranzig“, erklärt die Vitaquell-Expertin. „Wer sich nicht sicher ist, ob sein Speiseöl noch genießbar ist, sollte die Geschmacks-und Geruchsprobe machen.

Und wenn das Speiseöl dann doch mal ranzig geworden ist?                                                   Für die Tonne ist Speiseöl zu schade, findet Halberstadt, denn es steckt noch immer viel Potenzial darin. Ranzige Pflanzenöle, z.B. Leinöl lassen sich hervorragend zur Pflege von naturbelassenem Holz verwenden beispielsweise für Schneidebretter, Messergriffe oder Gartenmöbel. Sie besitzen einen besonders hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die bei der Alterung aushärten. Man spricht von Verharzung. Für die Holzpflege ist diese Eigenschaft besonders nützlich.