München, 24.07.2024 (lifePR) –

  • Apotheken bieten aktuell fünf kostenlose Gesundheitsservices
  • Am häufigsten genutzt: Inhalatorschulung, Medikationsanalyse, Blutdruckmessung
  • Kosten tragen die Krankenkassen – weitere Angebote sind geplant

Seit Sommer 2022 haben Patientinnen und Patienten einen gesetzlichen und kostenlosen Anspruch auf fünf pharmazeutische Dienstleistungen (pDL). Erbracht werden diese zusätzlichen Gesundheitsservices von den Apotheken vor Ort, bezahlt werden sie von den Krankenkassen.

Apothekerinnen und Apotheker leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheitsversorgung in Deutschland – wohnortnah, persönlich und kompetent", sagt Mark Böhm, Vorstandsvorsitzender der NOVENTI Health SE. „Die pharmazeutischen Dienstleistungen sind ein wichtiger zusätzlicher Gesundheitsservice, den es so nur von den Apotheken vor Ort gibt."

Bei Patientinnen und Patienten sind diese kostenfreien Gesundheitsleistungen allerdings noch nicht sehr bekannt und werden aktuell selten genutzt. Deutschlands größter Abrechnungsdienstleister NOVENTI Health SE sieht in den neuen Serviceleistungen großes Potenzial für die wohnortnahe Gesundheitsversorgung durch die Vor-Ort-Apotheken.

Die Daten von NOVENTI zeigen, dass pharmazeutische Dienstleistungen bislang nur in geringem Maße wahrgenommen wurden. „Zu unseren Kundinnen und Kunden zählen rund 8.000 der knapp 17.300 deutschen Apotheken. Seit Einführung der pDL im Jahr 2022 hat mehr als die Hälfte der Apotheken mindestens einmal eine solche zur Abrechnung eingereicht. Im Jahr 2024 sind es bisher 42 Prozent der Apotheken. Da ist noch sehr viel Luft nach oben“, ergänzt Mark Böhm weiter.

Inhalatorschulung, Medikationsanalyse und Blutdruckmessung in der Apotheke

Zu den bislang fünf pharmazeutischen Dienstleistungen zählt beispielsweise die Medikationsberatung. Bei mindestens fünf ärztlich verordneten Medikamenten besteht einmal pro Jahr ein Anspruch auf die „erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation“. Eine solche umfassende Beratung ist essenziell, um Therapiesicherheit zu gewährleisten – und ist für Patientinnen und Patienten kostenlos in der Apotheke vor Ort möglich. Mark Böhm erläutert: „Fast jede dritte pDL ist eine Medikationsanalyse, mehr als jede zweite eine Inhalatorschulung.“

Angebot der pharmazeutischen Dienstleistungen soll wachsen

Das Angebot von pharmazeutischen Dienstleistungen soll schrittweise erweitert werden. Geplant sind z. B.  drei niedrigschwellige Beratungsleistungen im Rahmen des von Gesundheitsminister Karl Lauterbach geplanten „Gesundes-Herz-Gesetz", die die Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern sollen.

Mark Böhm sagt zu den Plänen: „Eine Ausweitung der pharmazeutischen Dienstleistungen ist im Interesse der Patientinnen und Patienten. Wir als Gesundheitsanbieter entlasten die Apotheken mit Software sowie digitalisierten Prozessen. Das verschafft Apotheken die Zeit, diese zusätzlichen Leistungen anbieten zu können. Klar ist aber auch: Für pharmazeutische Dienstleistungen braucht es genügend Personal in den Apotheken. Das wiederum wird es nur geben, wenn die Apotheken sich das wirtschaftlich leisten können.“