Eisenberg, 15.07.2024 (lifePR) – Begeisterung bei den Beschäftigten und große Resonanz aus ganz Deutschland: Der “Eisenberger Tarif” der Waldkliniken Eisenberg ist ein richtiges Erfolgsmodell. Eingeführt wurde der Haustarifvertrag im Juli 2023. Nun feiert er sein einjähriges Bestehen. Das richtungsweisende Tarifmodell, das die Waldkliniken Eisenberg gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di ausgehandelt haben, setzt mit der Möglichkeit zur 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, mehr Gehalt, mehr Freizeit und mehr Benefits neue Maßstäbe für die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen.
„Wir wollen den Beschäftigten im Gesundheitswesen ihre Berufung zurückgeben. Neben der Bezahlung spielen dabei die Arbeitsbedingungen eine große Rolle. Mit dem Eisenberger Tarif verbessern wir beides”, sagt David-Ruben Thies, Geschäftsführer der Waldkliniken Eisenberg.
Stellen schneller besetzt
Für ihn ist der „Eisenberger Tarif” auch ein Instrument, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Innerhalb kürzester Zeit gelang es den Waldkliniken Eisenberg, für ihre im Mai 2024 neu eröffnete Orthopädische Rehaklinik mehr als 100 Beschäftigte zu gewinnen. „So viele Stellen so schnell besetzen zu können, ist derzeit ziemlich außergewöhnlich in der Gesundheitsbranche. Deshalb bin ich überzeugt, dass der Tarifvertrag da eine Rolle spielt.” Im Eisenberger Tarif haben die Verhandlungspartner der Waldkliniken und von ver.di ein ganzes Bündel an Verbesserungen für die Mitarbeitern geschnürt:
- Schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich: Diese Maßnahme ermöglicht den Mitarbeitern eine bessere Work-Life-Balance.
- Höheres Gehalt: Eine gerechte und verbesserte Bezahlung stellt sicher, dass die Arbeit der Mitarbeitenden wertgeschätzt wird.
- Mehr Urlaubstage: Bis zu 39 Tage Urlaub im Drei-Schicht-System und sechs freie Wochenenden pro Quartal sorgen für ausreichend Erholung und Zufriedenheit.
- Verbesserte Dienstpläne: Belastbare und faire Dienstpläne unterstützen eine ausgewogene Arbeitsverteilung und eine bessere Planbarkeit der Freizeit.
- Arbeitszeitsouveränität: Die Möglichkeit, die Arbeitszeit flexibler zu gestalten,macht die Arbeit attraktiver und familienfreundlicher. Die 35-Stunden-Woche ist daher ein Angebot des Arbeitgebers. Wer möchte, kann auch mehr arbeiten.
- Lebensarbeitszeitkonto: Eine langfristige Planung der Arbeitszeit und Erholung wird dadurch ermöglicht.
„Gesamtpaket attraktiv”
Der Haustarifvertrag stößt durchwegs auf positive Resonanz. Innerhalb kürzester Zeit hat sich ein Großteil der Mitarbeitenden der Waldkliniken für den „Eisenberger Tarif” entschieden. „Wir haben mittlerweile gut 92 Prozent der Mitarbeiter im Haustarifvertrag”, sagt Personalleiterin Sylvia Orlamünder, die den Vertrag auf Arbeitgeber-Seite maßgeblich mit ausgehandelt hat. „Das Gesamtpaket macht es attraktiv”, begründet sie den großen Erfolg. Ganz im Sinne von New Work berücksichtigen die Waldkliniken und ihr Tarifpartner auch das Feedback der Beschäftigten in der Weiterentwicklung des „Eisenberger Tarifs”. Deshalb stellt Sylvia Orlamünder fest: „Der Vertrag ist heute noch besser als vor einem Jahr."
Auch in der Gewerkschaft ver.di ist man sehr zufrieden. Frank Werneke, Bundesvorsitzender von ver.di, erklärte jüngst bei einem Besuch in den Waldkliniken Eisenberg: „Thüringen geht voran und schreibt Tarif-Geschichte! Ein Krankenhaus ist ein Haus, wo Hand in Hand gearbeitet werden muss. Alle sind wichtig. Deshalb ist es gut, dass ein Tarifvertrag wieder eine neue Perspektive gibt." Und für den Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow ist der „Eisenberger Tarif” ein Beispiel für die Innovationskraft seines Bundeslandes: „Der Eisenberger Tarif ist ein Zeichen dafür, dass in Thüringen Zukunft möglich ist und aktiv gestaltet wird." Der Haustarifvertrag sei eine Investition in das Personal, die den Menschen als treibende Kraft in den Mittelpunkt stellt.
Investition in Menschen
Eine Ansicht, die Rico Weiß, Pflege-Teamleiter im Department Knie und Sport, teilt: „Hier wird nicht nur in Steine, sondern in Beine investiert”, lobt er. Er und seine Kollegen schätzen die garantierten sechs freien Wochenenden pro Quartal und die flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit. Auch das Lebensarbeitszeitkonto und mehr Urlaub „machen das Ganze sehr lohnenswert”. Julia Schlicht, Mitarbeiterin im Service, sieht im „Eisenberger Tarif” ebenfalls viele Vorteile: „Die 35-Stunden-Woche, aber 40 Stunden werden bezahlt, und die Möglichkeit, Arbeitszeit flexibler zu gestalten, warenein wesentliches Argument, die Konditionen des Eisenberger Tarifs in Anspruch zu nehmen”, sagt sie.
Der „Eisenberger Tarif” entwickelt sich stetig fort, so hat sich dank vorausschauender Verhandlung und kontinuierlicher Rückmeldung der Mitarbeitenden der Tarifvertrag konkretisiert und verbessert. Wichtig ist Gesch.ftsführer David-Ruben Thies und Personalleiterin Sylvia Orlamünder dabei zu betonen, dass der „Eisenberger Tarif” betriebswirtschaftlich solide durchkalkuliert ist. „Wir haben darauf geachtet, dass wir uns diese Leistungen auch leisten können.”
Mehr Informationen unter: www.eisenberger-tarif.de